ITB Berlin: Neun LMOs und neun DMOs präsentieren sich an neuem DZT-Stand

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Die Deutschlandhallen sind nach drei Jahren Coronapause kaum mehr wiederzuerkennen. Gleich zehn Landesmarketingorganisationen (LMO) verzichten auf der ITB Berlin in diesem Jahr auf einen eigenen Stand. Stattdessen präsentieren sich die Bundesländer Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen im neuen Hub 27 am Stand der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), die ihre Ausstellungs-Fläche dafür auf mehr als 1.000 Quadratmeter im Vergleich zu 2019 verdoppelt hat. Der Stand werde durch die zusätzlichen Partner nun „noch stärker als bisher zur zentralen Plattform für Kommunikation und persönliche Kontakte“, sagt DZT-Chefin Petra Hedorfer. Doch warum verzichten so viele LMOs beim Comeback der Messe auf den eigenen Stand, der neben Imagepflege stets auch Aushängeschild für die jeweilige Landespolitik war?

Dazu Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern und Tourismusbeauftragter des Bundeslandes: „Es wird spannend sein zu sehen, wie sich das neue B2B-Format anfühlt und etabliert. Und es scheint am effektivsten, zunächst kosteneffizient alle Geschäftstermine unter dem Dach der DZT zu planen – und im Schulterschluss die Internationalisierung unseres Urlaubslandes voranzutreiben.“ Tatsächlich schrecken viele Destinationen aber mittlerweile auch die hohen Kosten für eine eigene ITB-Präsenz, die schnell in die Hunderttausende Euro geht. Geld, das viele sinnvoller in B2C-Kampagnen investiert sehen.

Und nicht nur LMOs sind 2023 unter das Dach der DZT geschlüpft. Am Deutschlandstand präsentieren sich insgesamt 42 Mitaussteller, darunter DMOs, Verbände und Unternehmen. Darunter unter anderem: Usedom, die UNESCO-Welterbestätten Deutschland, die Romantische Straße, der Deutsche Tourismusverband (DTV), der RDA Internationaler Bustouristik-Verband, der ADFC, Sixt und der Europa-Park.

Neben den generellen Themen zur internationalen Vermarktung des Reiselandes Deutschland setzt die DZT dieses Jahr inhaltlich stark auf die Präsentation Deutschlands als nachhaltiges Reiseziel. Dazu zählt die begehbare VR-Experience „Deutsche Naturlandschaften“, mit der die DZT gerade im Innovationswettbewerb TOP 100 der innovativsten mittelständischen Unternehmen ausgezeichnet wurde. Außerdem können sich Vertreter der internationalen Reiseindustrie über die aktuellen Marketingkampagnen, zum Beispiel die UNESCO-Kampagne 2023, informieren.

Traditionell findet auf der ITB in diesem Jahr auch wieder das Parlamentarische Frühstück und der Parlamentarische Abend am DZT-Stand statt. Eigene Stände bei den deutschen Bundesländern haben in Halle 6.2. Bayern, Bremen (mit Bremerhaven), Hessen und Niedersachsen. Brandenburg und Berlin haben wie früher eine gemeinsame Fläche.