Sachsen: Zwei Bergbaufolgeseen vorerst für den Tourismus gesperrt

Hiobsbotschaft kurz vor dem Re-Start: Der Landkreis Leipzig hat zwei renaturierte Seen gesperrt, nachdem Risse in der Böschung des Kanals gefunden wurden, der die beiden ehemaligen Braunkohlegruben miteinander verbindet. Die Sperrung ist ein harter Schlag für den Tourismus der Region. Allein das rund 25.000 Einwohner zählende Markkleeberg empfing vor Corona jährlich 150.000 Übernachtungsgäste jährlich. Die Ausflugsschifffahrt beförderte dazu 65.000 Besucher. „Aber wir befinden uns nun mal auf der größten Landschaftsbaustelle Europas. Man muss sich eingestehen, dass es nicht immer so läuft, wie gedacht “, sagt Karsten Schütze, SPD-Oberbürgermeister der Stadt und Vorsitzender des TVB Leipziger Neuseenland. Schütze rechnet mit langwierigen Sanierungsmaßnahmen. Dass die gefluteten Überbleibsel des Kohleabbaus Risiken bergen können, zeigte sich zuletzt auch in der Lausitz: Dort rutschte im März ein Stück des Ufers des Knappensees ab. In Sachsen-Anhalt rutschten 2009 in Nachterstedt am Concordia-See mehrere Millionen Kubikmeter Erdreich in den künstlichen See und rissen mehrere Häuser mit sich. Drei Bewohner starben. SZ
(6.4.21)