NRW: Tagebau Hambach soll Seenlandschaft werden – doch es regt sich Widerstand

RWE will nach dem Ende des Braunkohleabbaus im Tagebau Hambach einen gigantischen See erschaffen. Obwohl die Pläne schon seit 1990 bekannt – und beschlossen – sind, regt sich nun Widerstand. Denn damit in NRW bis 2070 tatsächlich Deutschlands zweitgrößter See entstehen kann, braucht es 4,3 Milliarden Kubikmeter Wasser, das aus dem Rhein vor allem bei hohen Pegelständen über eine Pipeline in den Krater strömen soll. Die Gemeinde Dormagen, wo die Leitung verlaufen soll, will jetzt gegen das Projekt klagen. „Ich glaube, dass in den letzten 30 Jahre viele neue Fragen aufgetaucht sind, die damals im Verfahren so noch nicht abgeprüft worden sind“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld (SPD). Für den Tourismus und den Freizeitwert der ganzen Region wäre das Gelingen des Projekts eine große Chance: Entstehen soll eine große Wald-Seen-Landschaft mit Stränden und Badestellen, Segelrevier und Erholungsgebiet. Die Flächen um das Gewässer herum sollen für Solaranlagen genutzt werden. Neben dem Tagebau Hambach sollen auch die Tagebauten Garzweiler und Inden in Seen umgewandelt werden. 24rhein.de