München: Debatte um Übernachtungssteuer wird nach Kritik aus der Branche vertagt

Nachdem es zu Plänen des Münchener Stadtrats, eine Übernachtungssteuer von 5 Prozent auf den Buchungspreis zu erheben, heftige Kritik aus der Branche gab, wird Steuer voraussichtlich vertagt und nicht bei der Sitzung des Stadtrates am 30. November verabschiedet. Die Steuer sollte ursprünglich ab September 2023 greifen und der Stadt Einnahmen zwischen 40 und 60 Millionen einbringen. Dagegen sind aber Hoteliers und Opposition Sturm gelaufen.  „Eine zusätzliche Steuer verteuert Übernachtungen, verschreckt Gäste und zerstört die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe”, sagt Thomas Geppert, Geschäftsführer des Dehoga Bayern. Birgit Häffner, Vorstandsmitglied der Tourismus Initiative München (TIM), wurde von dem Vorhaben der Politik ebenfalls kalt erwischt: „Wir sind empört und können nicht nachvollziehen, wie eine solche Beschlussvorlage erarbeitet werden konnte, ohne dass man mit den touristischen Akteuren darüber gesprochen hat”. Die TIM, die sich als Zusammenschluss von wichtigen Akteuren seit etwa zehn Jahren mit der Stadt für die Weiterentwicklung des Tourismus einsetzt, sieht sogar den Fortbestand der Kooperation wegen des Vorgangs gefährdet. SZ


29.11.2022