Rund zwei Monate nach Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) zeigt sich: Die Tourismusbranche bleibt weit hinter den gesetzlichen Anforderungen zurück. Laut Analyse der DGfB Deutsche Gesellschaft für Barrierefreiheit (AccessGO) erfüllen immer noch rund 90 Prozent der touristischen Websites nicht einmal die grundlegenden Standards, bei 80 Prozent fehlt sogar die Barrierefreiheitserklärung. Dabei sind es laut DGfB drei strukturelle Besonderheiten, die es touristischen Anbietern besonders schwer machten, Barrierefreiheit umzusetzen: viel visuell erklärungsbedürftiger Content, von externen Lieferanten eingebundener Inhalt sowie komplexe, mehrstufige Buchungsstecken, die oft schwer für Tastaturbedienung oder Screenreader optimiert sind.
Da seit dem 28. Juni 2025 die neuen Marktüberwachungsstellen in Deutschland aktiv sind, befürchtet Matthias Wirz, Geschäftsführer von AccessGO, „dass vielen Unternehmen nun rechtliche Folgen, ähnlich wie damals bei der DSGVO, drohen“. Wer jetzt handelt schaffe „nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern gewinnt auch neue Gästegruppen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche“, sagt Michael Buller, Vorstand des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR).
AccessGO ist eine Marke der DGfB Deutsche Gesellschaft für Barrierefreiheit mbH und bietet eine Komplettlösung mit automatischer Barriereoptimierung, Bedienungshilfen, Monitoring-Tools und einem Generator für die gesetzlich vorgeschriebene Barrierefreiheitserklärung. Zudem werden die von AccessGO auf Basis von ca. 21.000 Webseiten-Audits ermittelten häufigsten Barrieren direkt behoben. (16.9.25)